Der Tag ist noch jung, als der Wecker klingelt. Es ist Sonntagmorgen, mitten in der Nacht. Geschlafen haben wir nicht viel, wir schieben es einfach mal auf die zunehmende Aufregung. Denn nach unzähligen Monaten in heimischen Gefilden wird es endlich Zeit für einen Ausbruch aus dem Alltag. Flug X32188 wird bald in den Süden abheben – und wir mit ihm.

¡Bienvenidos a España!

Die Wolken liegen heute tief, und nur schemenhaft ist das felsige Eiland im Atlantik durch das kleine Fenster der Boeing zu erkennen. Nach rund vier Stunden Flug über Deutschland, Belgien, Frankreich, Spanien und Portugal erreichen wir endlich Lanzarote. Zwei Wochen lang werden wir Zeit haben, die östlichste der Kanarischen Inseln zu erkunden.

Ausgangspunkt wird Playa Blanca im Süden sein, eines der Touristenzentren der Insel. Vom gut besuchten Zentrum des Ortes sind wir weit genug entfernt. Statt lauter Musik und vielen Menschen haben wir hier im Hipotels Natura Palace vor allem eines: Ruhe, die nur durch die Wellen des Atlantiks direkt vor unserer Nase aufgeweicht wird. Von hier aus werden wir nach rund zwei Wochen mehr als 1000 Kilometer auf den Tacho des Mietwagens gefahren haben.


Die Schönheit der kargen Landschaft…

Wie Lanzarote entstanden ist, das ist hier sofort sichtbar. Dunkles Lavagestein ist auf der Insel allgegenwärtig. Gerade in der Umgebung des Timanfaya Nationalparks gibt es riesige Lavafelder zu bestaunen, die mit ihren scharfkantigen Ecken auch gerne mal bis direkt an die Straße reichen. Vegetation gibt es eher selten. Pflanzen brauchen schon einiges an Durchhaltevermögen, um ihre Wurzeln in den Boden zu bekommen. Allerdings hat man es geschafft, so manche grüne Oase in den dunklen Felsen anzulegen. Und: es gibt tatsächlich auch ein Weinanbaugebiet auf Lanzarote: die berühmte Weingegend La Gería.

Timanfaya Nationalpark

Timanfaya Nationalpark

…und die Kunst von César Manrique

Mit César Manrique gibt es einen Künstler, der so etwas wie der Vater der Insel ist. Allgegenwärtig, wohin man auch fährt: Lanzarote war seine Leinwand. Überall stolpert man über seine Kunstwerke, die er auf der ganzen Insel verteilt erschaffen hat. El Monumento al Campesino, Jardin de Cactus oder Jameos del Agua – nur drei seiner Werke, die man auf der Insel fast schon gesehen haben muss. Seine Handschrift prägt vieles auf Lanzarote, selbst auf dem einen oder anderen Mietwagen. Da er so fest mit der Insel verbunden gewesen ist, hat er natürlich auch das Logo der Insel entworfen.

Jameos de Agua von César Manrique

Jameos de Agua von César Manrique

Von Klima…

Sommer, Sonne, Sonnenschein – die Grundvoraussetzung für einen Urlaub im Süden, oder? Auch davon gab es mehr als genug. Der Passatwind war ebenfalls präsent und hat dafür gesorgt, dass die wenigen paar Tropfen Regen auch ebenso rasch wieder verschwunden waren wie sie gekommen sind. Insgesamt war das Klima im September sehr angenehm. Tagsüber bis 28° Celsius, je nachdem wo man sich auf der Insel gerade aufgehalten hat. Dank des Windes war es sehr erträglich, sodass Spaziergänge in der Sonne Spaniens eher angenehm als anstrengend waren. Vergessen sollte man auf keinen Fall den Sonnenschutz: durch den Wind vergisst man schnell, dass die Sonne ihre kräftigen UV-Strahlen gen Erde schickt und ungeschützte Haut innerhalb weniger Minuten mit Sonnenbrand reagiert. Apropos Sonnenschutz: am besten schon aus Deutschland mit in den Urlaub bringen. Wie auf den Balearen kostet eine Flasche mit Lichtschutzfaktor 50 gleich mal direkt 12 Euro und mehr.

Caleta de Famara

Caleta de Famara

…und Kulinarik

Auf Lanzarote gibt es unzählige Restaurants. Zwischen touristischen Angeboten finden sich auch immer wieder lokale Restaurants, in der die Kanarische Küche gelebt und vor allem geliebt wird. Da wir in unserem Hotel nur Übernachtung mit Frühstück gebucht hatten, haben wir also genügend Möglichkeiten gehabt, um die kulinarische Vielfalt im Süden der Insel ausgiebig probieren zu können – wir wurden nicht enttäuscht. Papas arrugadas mit verschiedenen mojos, bien me sabe, ron miel und vor allem Fisch: die Speisekarten der Insel bieten eine große Vielfalt mit kanarischen und spanischen Gerichten, aber auch zeitlosen Klassikern der internationalen Küche. Abgerundet wird der Geschmack mit einem der lokalen Weine, wobei die favorisierten Rebsorten hier auf Lanzarote vorwiegend Muskateller oder Malvasier sind. Tipp zum Abschluss: unbedingt die preisgekrönten Weine Sweet Gold und Rubicón Moscatel der Bodegas Rubicón probieren!

Bodegas Rubicón - preisgekrönte Weine

Bodegas Rubicón – preisgekrönte Weine


Die Sonne scheint bei Tag und Nacht
Eviva España
Der Himmel weiß, wie sie das macht
Eviva España

Imca Marina – Eviva España