Schon der Binnensee vermittelt einen Eindruck davon, was Heiligenhafen zu bieten hat. Feiner, weißer Sand säumt das Ufer, gemütliche Sitzecken laden zum Verweilen ein. Gräser wachsen auf den künstlich angelegten Dünen, dahinter sind in den letzten Jahren neue Unterkünfte entstanden, die an Strandhäuser in Amerika erinnern: überdachte Veranda, Holzvertafelung, Surfstyle.

Es ist ruhig, die Sonne scheint, von irgendwoher ziehen allmählich Schleierwolken auf. Bis auf ein paar wenige Sonnenanbeter hier am Strand und einigen wenigen Spaziergängen sind wir alleine am See. Dieses Bild wandelt sich jedoch, je weiter wir Schritt für Schritt über den weichen Sand laufen und uns dem Hafen nähern.

Binnensee Heiligenhafen

Am Binnensee von Heiligenhafen

Beachhouse am Binnensee von Heiligenhafen

Beachhouse

Hier im Yachthafen liegen unzählige Boote. Zählen lohnt sich nicht, dafür sind es zu viele. Auf einem Holzpodest bleibe ich kurz stehen und lasse den Blick schweifen: das Wasser der Ostsee ist klar, ich kann fast bis auf den Grund schauen. Ein Schwarm kleiner Fische nähert sich der Kaimauer, während nicht weit entfernt eine Qualle elegant und mit Leichtigkeit durch das kühle Nass dümpelt.

Auf dem Wasser herrscht hingegen Stillstand. Nur die Segelmasten wanken kaum wahrnehmbar von links nach rechts, angeschubst durch den kühler werdenden Wind. An diesem Tag, mitten in der Woche, sind nur wenige der Boote draußen auf der Ostsee unterwegs.

Marina an der Ostsee

Marina

Unterbrochen wird die maritime Stimmung nur vom lebhaften Treiben an Land. Das Wetter zieht zahlreiche Besucher und Urlauber an die Küste. Auch wir haben uns von Großenbrode aus auf den Weg nach Heiligenhafen gemacht. Doch war es richtig? Nun sind wir zwei von vielen – mir persönlich schon fast zu vielen. Nicht, weil sich niemand an die bestehenden Coronaregeln hält, sondern weil es mir einfach zu voll ist für einen entspannten Bummel entlang der Restaurants und Boote.

Statt Gemütlichkeit und Entschleunigung an der Küste eher Trubel und Hektik sowie belegte Bänke. Es ist das Zeichen, den Hafen zu verlassen und sich auf den Weg zum Strand zu machen. Ob es dort besser sein wird?

Wir werden sehen.


Last night I was walking through the harbor,
Where the fishing boats are lying on the shore

Chris de Burgh – „Last Night“

Fischerboot im Hafen

Fischereizubehör

Blick in den Hafen von Heiligenhafen

Hafenblick

 


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